Donnerstag, 1. Oktober 2009

Angst vor dem Erfolg

Jetzt muss ich sehen, wies weitergeht. Gestern war nochmal ein schöner warmer Nachmittag; ich war wieder auf Blickkontaktfang. Irgendwann tauchte mal eine von rechts auf, mindestens einen halben Kopf grösser als ich, auch ohne hohe Absätze, nicht so ganz mein Fall, Aussehen kaum besser als duchschnittlich in meinen Augen. Ich bemerkte sie ziemlich spät, erst als sie so ca einen Meter schräg vor mir ging; aber ich dachte, die Gelegenheit nehm ich mit. Dann direkt so 1,50m vor mir blickt sie ne Millisekunde zu mir, natürlich ohne den Kopf zu drehen. Ok, meine ist Botschaft angekommen. Will ich ja immer wissen. So, ungefähr 5 min später, wieder vollkommen aus dem Nichts, taucht sie aus auf, diesmal von der anderen Seite und - stellt sich direkt neben mich. Da blieb mir leider nur die sofortige Flucht. Ich fühl mich überfordert mit dem Ansprechen, zu nervös, es ist wie wenn jm mich würgen würde, so einen fetten Kloss im Hals hab ich. Und wie passt das denn zusammen, so ein selbstsicherer, fordernder Blick und dann danach womöglich Stottern?!
Mittlerweile , so ging es mir durch den Kopf, kann ich ja ziemlich sicher mit viel weiblichem Interesse rechnen, warum also nicht die ganzen Ladies auch beim ersten verbalen Kontakt rein zum Üben benutzen. Was ist schon so schlimm daran, sind ja alles wildfremde Menschen, die Du danach vermutlich eh nie wieder siehst? Leider hilft das nicht gegen meine Angst; und ich hätte vor ein paar Monaten nicht gedacht, dass ich eine Angst vorm Erfolg bei bei attraktiven Frauen entwickeln würde. Teilweise trau ich mich schon gar nicht mehr, eine intensiv anzusehen, aus Furcht, sie könnte mir danach zu nahe kommen....

Dienstag, 29. September 2009

Der magische Blick und der nächste Schritt: körperliche Annäherung

heute stand ich wieder ne gute Stunde auf einem meiner Stammplätze für meine Augenkontakt-Übung; nach einer guten Weile schlenderte eine junge blonde Lady, Südländerin (Spanien oder Südamerika, vermute ich) schräg vor mir über den Platz, mit einem tollen Hinternwackeln. Da sie sich von mir wegbewegte, könnte ich erst als sie sich in ner Entfernung von ca 20 bis 25 m von mir langsam drehte, an Aufnahme von Blickkontakt mit ihr denken. Tat ich sofort, auf diese Entfernung ist das für mich natürlich überhaupt kein Problem ( je weiter weg, desto geringer meine Angst, logo),
sie schien dennoch ziemlich schnell mitzukriegen, verschwand einmal um den Kiosk rum, der in ihrer Nähe stand und kam dann wieder in grossem Bogen langsam in meine Richtung, wobei sie mehrfach zwischen Passanten verschwand. Ich behielt sie die ganze Zeit im Auge, damit ihr auch ja mein Interesse klar war; sie schaute auch mehrfach kurz in meine Richtung, um schlussendlich hinter meinem Rücken am Treppenabgang stehen
zu bleiben. Auch hier war mir klar, jetzt ist der Zeitpunkt sie anzusprechen, oder sie wird das Interesse an Dir wieder verlieren. Machte ich natürlich nicht, weil viel zu aufgeregt. Immerhin habe ich die Ausrede, dass ich einen systematischen Weg verfolge bei meinen Übungen, um meine Angst und mein schlechtes Gewissen abzubauen, und ich noch lange nicht soweit bin, um eine Frau locker ansprechen zu können, und dabei vor allem nicht verkrampft übers Wetter etc reden zu müssen , weil mir vor Nervosität nix einfällt.

Daher nächste Stufe meiner Angstbewältigung: körperliche Annäherung an attraktive Mädels. Bisher habe ich in der Öffentlichkeit, wenn ich die Wahl hatte, in der Nähe einer attraktiven Frau zu sein oder möglichst weit von ihr entfernt, grundsätzlich letztere Möglichkeit gewählt. Zb. in Bahn, Bus, U-Bahn oder Haltesstellen usw.
Jetzt, so habe ich mir vorgenommen suche ich mir aufm Bahnsteig oder in der U-/S-Bahn, Tram etc immer die für mich attraktivste aus und begeb mich in der Nähe; im allerersten Ansatz verlange ich dabei von mir lediglich, die Nähe mindestens 5 min auszuhalten und dabei innerlich ruhiger zu werden.
In den letzten Tagen ist mir das auch bereits mehrfach ganz gut gelungen, auch wenn ich öfters mit mir haderte und mir vorwarf, zu feige zu sein, und Chancen nicht zu nutzen. Ich bin nicht übermässig nervös, wenn ich das tue, d.h. falls ich das tue, und mein innerer Schweinhund mir das Vorhaben nicht ausredet. Aber merkwürdig fühlt es sich schon an, vor allem , weil eine innere Stimme mir dabei ständig sagt, ich hätte kein Recht dazu, ich hätte das Problem spätestens als Teenager lösen sollen; jetzt sei ich "aus dem Alter raus, wo man sowas macht" etc. Andererseits: so ist nun mal mein ganz individuelles Leben, warum soll ich mir von gesellschaftlichen Normen, die in meinem Kopf rumspuken, mein Glück, oder besser gesagt, mein Unglück diktieren lassen?! Da muss ich auch durch - ein mühsamer Kampf, wie so oft.

Montag, 28. September 2009

Blickkontakt, Fortgang

Im letzten Eintrag hatte ich über den "Machtkampf" mit dem Mädel am S-Bahnhof geschrieben. Als ich sie 2 Wochen später an gleicher Stelle wieder sah, blickte ich
bewusst nicht zu ihr hin, ich hatte mich ja geschlagen gegeben und ich glaube nicht , dass Frauen auf Verlierer stehen. Danach hatte ich jedoch ein Gespräch mit einem guten Freund, meinem langjährigen Psychotherapeuten, und da legt mir nahe, das Ereignis etwas
positiver zu sehen: Machtkampf, prinzipiell ja, aber weil sie sehen wollte, ob ich einer bin, der "die Eier in der Hose hat" (wörtlich von ihm), ihrem Blick standzuhalten. Dem konnte ich sofort zustimmen. Letzten Samstagmorgen sah ich sie zum dritten Mal (innerhalb von 3 Wochen), und ich hatte mir vorgenommen "jetzt will ichs wissen!", erneuter Test. Ich ging sehr zeitig zum S-Bahnhof, 20 min zu früh etwa, und kaum stand ich da, kam der Zug zum Flughafen rein, mit dem ich immer 20 min später fahre, und - wer ausstieg, war sie. Samstagmorgens ist der Bahnsteig kaum bevölkert, sie ging nahezu auf mich zu , ca einen m von links nach rechts an mir vorbei, auf die Bank, wo sie immer sitzt. Vielleicht will ich da was reininterpretieren, aber die Platform ist ca 10 m breit, und man muss definitiv nicht diesen Weg nehmen zur Bank hin. Kaum hingesetzt sprang sie wieder auf, quetschte sich zwischen der Säule, wo ich stand und mir ( freier Platz ca 50 cm ) hindurch und ging zum Ausgang, kam von dort zurück,diesml rechts an mir vorbei, setzte sich wieder hin, sass ein paar Minuten, stand bei Einfahrt eines Zuges wieder auf, ging durch diesen hindurch zum (richtigen) Auf- und Ausgang. Vielleicht 3 min später kam sie wieder die Rolltreppe herunter, die ich auch immer benutze, geht wieder an mir vorbei und setzt sich wieder hin. Bis dahin hatte ich sie immer nur angeschaut, wenn sie nah an mir vorbeiging. Jetzt schaute ich zum ersten Mal zur Bank, sie schaut zurück, aber eher so "zivilisiert", wie ich es von anderen Frauen gewohnt bin, also kurz und wendet den Blick nach schräg unten hin ab. Kaum eine Minute später stand sie bei Einfahrt eines Zuges auf und stieg ein; während ihres Hingehens sah ich sie die ganze Zeit an, und sie schaute zurück zu mir. Dann war sie weg.
So, das war die Überraschung zum Samstagmorgen, mit der ich zwar irgendwie gerechnet hatte, aber nicht in dieser Form. In meiner Fantasie war ich darauf vorbereitet, dass sie sich von der Decke des S-Bahnofs her abseilt. Tja.

Ich fürchte nun allerdings, dass es mit dem Kennenlernen nix mehr wird; denn mittlerweile hab ich zuviel Energie und Gedanken für sie aufgewendet, dass sich mir mein Hals zuschnüren würde vor Angst und Nervosität, wenn ich mich entschliessen würde, sie beim nächsten Mal anzusprechen. Die Wartezeit war wirklich entschieden zu lang, um bei ihr auch verbal noch einen guten Eindruck machen zu können. Cool würde ich definitiv nicht wirken. Dazu muss ich erst mal meine systematisches Training fortsetzen. Wirklich was für Fortgeschrittene.

Gestern war ich etwas durch den Wind, leicht deprimiert (nicht wegen der jungen Frau); wegen des schönen warmen Wetters ging ich aber trotzdem raus, um zumindest ein bischen noch weiter Blickkontakt zu üben. Oft wird wohl nicht mehr so angnehm warm sein.

Nach einem Spaziergang durch die Innenstadt, als Versuch , meinen Kopf etwas frei zu kriegen, stell ich mich an die Mauer eines Treppenabgangs am Marienpplatz und warte auf "Opfer". Heute, obwohl Sonntag, ist es sehr betriebsam, wegen der ganzen Okoberfest-Touristen. Nach ne Weile seh ich ca 10 m schräg rechts vor mir stehend ne junge ne sehr attraktive junge Lady, so ca Mitte 20 mit ner richtig knackigen Jeans-Figur; sie ist brünett und hat eher slawische Gesichtszüge, beides nicht so mein Fall. Ich könnte sie mir jedoch sehr gut, sagen wir, in einer Ausgabe des kroatischen Playboy (gibts sowas?) vorstellen. Also, ich schau sie an ( zur Erinnerung: immer nur ins Gesicht, bzw die Augen, Körper ist absolut tabu in dieser Phase, es sei denn, ich kann mir sicher sein, sie bemerkt es nicht), es dauert nur kurz, bis sie mich bemerkt und zurückschaut; dann selbes Spielchen von vorne. Die Dame scheint Interesse zu haben. Nur, ich fühl mich sehr bsch... definitiv keine gute Ausgangslage für ein lockeres Gespräch. Gute Ausrede, und ich geb's auf, denn es ist klar: wenn sie Interesse zurück signalisiert, dann muss ich hingehen oder es bleiben lassen, aber weiterglotzen?? Schlenderte also weiter. Kurz danach kam so'n südländischer gestylter Macker , ähnliches Alter ( vermutlich date, oder Freund) auf sie zu und sie gingen beide weg.