Donnerstag, 28. Oktober 2010

Was tun, wenn Blickontakt in Machtkampf ausartet?

Kürzlich war ich unterwegs, um Besorgungen zu machen, kam an ner U-Bahnhaltestelle an.
So 5m rechts von mir stand ein Bunny, optisch wirklich nicht zu verachten. Ich war zu der Zeit in Gedanken und nicht an Blickkontakt interessiert. Merke allerdings in den Augenwinkeln, wie sie mich ansieht, ich kuck zu ihr hin, sie kuckt weiter, stur, der Blick kam mir nicht sonderlich freundlich vor. Sie kuckt und kuckt, und mir war klar: das sieht ziemlich nach Machtkampf ausieht, was sie inszeniert. Hatte ich aber keinen Bock. Es war das zweite Mal innerhalb der letzten ca 15 Monate, wo ich das erlebte. Beim ersten Mal hatte ich nach der "Niederlage" zwar vorgenommen, dass mir das nicht wieder passieren würde. Aber irgendwie hatte ich keinen Bock weiterzumachen und drehte meinen Blick langsam weg. Die entschieden bessere Lösung wäre gewesen, ihr gelangweilt meine Zunge rauszustrecken oder vielleicht auch eine Grimasse zu schneiden, um die Spannung rauszunehmen und danach hinzugehen und sie zu fragen, ob sie ihre Tage hat oder dergleichen, weil sie mich so ansieht.

OK, ich war nicht darauf gefasst, und um ehrlich zu sein, muss ich mich erst an den Gedanken gewöhnen, einem fremden Menschen in aller Öffentlichkeit die Zunge rauszustrecken. Das ist definitiv auch ein Produkt innerer Freiheit.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Basis für Selbstwertgefühl

Ich hatte bereits geschrieben, dass Selbstwertgefühl enorm wichtig ist. Aber was ist die Grundlage dafür, was bedeutet das? Wie stärkt und steigert man sein Selbstwertgefühl?

Ich habe eine einfache und radikale(wörtlich: an den Wurzeln packend) Regel dafür:

Selbstwertgefühl bedeutet die absolute Wertschätzung seiner selbst.

Auch hier ist die Bedeutung des Begriffs `absolut` wörtlich zu nehmen! Die Wertschätzung ist vollkommen unabhängig von jeglichen inneren und erst recht äußeren Faktoren. D.h. ich bin wertvoll, weil ich existiere. Jeder Mensch ist wertvoll, aus dem einzigen Grunde, dass er lebt. Man kann seinen Wert folglich objektiv gar nicht beeinflussen, und es folgt auch, dass jeder Mensch denselben Wert hat, die ihm seine simple Existenz verleiht. Man kann nichts hinzufügen und nichts wegnehmen.
Wenn man also hergeht und, wie es in unserer Gesellschaft üblich ist, und seinen Wert von äusseren Dingen, die man womöglich kaum beeinflussen kann, abhängig man, dann ist man definitiv auf einem Verliererweg. Oder es ist zumindest ein endloser Kampf vorgezeichnet, wenn ich subjektiv ein Defizit bei mir sehe und versuche, dies auszugleichen. Vielleicht als unbefriedigend oder ungenügend erlebtes Aussehen zu kompensieren durch Karriereanstrengungen beispielsweise, durch Geld und tolle Autos oder was auch immer. Und nichtsdestotrotz, selbst wenn einer noch so erfolgreich ist, bleibt das nagende Gefühl von Selbstzweifel, wenn man diesen zweifelhaften, aber gängigen Weg geht.