Donnerstag, 26. August 2010

Bin ich ein bunter Hund oder leide ich an Alzheimer??

Seit einiger Zeit mach ich mir schon ein bischen Gedanken bezüglich meines Bekanntheitsgrades im Transportsystem unseres Millionendorfes. Negative, leider. Während des warmup gehen mir in letzter Zeit öfters Fantasien über kreischend davonstürzende und um Hilfe schreiende junge Frauen durch den Kopf. Trotz der unzähligen Ü-Kameras und nahezu ebenso zahlreichen patroullierenden Sicherheitspersonals hat man mich bisher jedoch noch nicht in eine weisse Jacke gesteckt....

Es passiert eher oft das Gegenteil. Gestern, kaum war ich an meiner Basis-Station, kam von hinten ein Gerät die Rolltreppe runter und blieb neben mir stehen - da sagte ich mir, kann die Tussi mich nicht vorwarnen, damit ich mehr Zeit hab, um in die Gänge zu kommen?? Endlos lange Beine, und grade dazu, standen 2 m schräg vor mir; das dazugehörige Gesicht erwartungsvoll in meine Richtung gedreht. Soll ich jetzt zugegeben, dass der Krieger ziemlich verduzt war?! Ich kannte die Frau nicht, nie gesehen, ich schwörs, was will die von mir?! Ok, locker bleiben, abkühlen lassen, und so nach ca ner halben Minute - Faustregel: je attraktiver die Frau, desto weniger Zeit lassen sie Dir - typische Deeskalation, sie bewegte sich nämlich so 6-8 m weiter weg von mir. D.h. eine zweite und kleine Chance gab sie mir noch, dran zu bleiben, und als ich auch da reglos blieb, war sie kurz drauf weg.

Halbe Stunde später, U-Bahnhof, ich bin mit den Börsenkursen auf dem grossen Display gegenüber dem Bahnsteig beschäftigt, und, als ich meinen Kopf in die andere Richtung drehe, bemerke ich eine hübsche, gut gewachsene Mittzwanzigerin, wie sie mich aus etwa 10 m Entfernung ansieht und , der Klassiker unter den Flirtsignalen, sich dabei durch ihre langen Haare fährt. Ich kucke wieder auf die LED-Anzeige, eine halbe Minute später zu ihr zurück, gleiches Spiel wie beim ersten Mal. Himmel, wer ist diese Frau, nie gesehen, was will die von mir?!
Ich kann mir beide Ereignisse nur damit erklären, daß ich das Gesicht und den Rest einer Frau, mit der ich experimentiert hab, fünf Minuten später vergessen hab. Ist auch so beabsichtigt; ich will mich ja nicht verlieben oder was weiss ich was. Frauen jedoch wissen natürlich nichts von meinen Experimenten, sondern verwechseln mich mit dem echten Leben , et voila, erinnern sich offenbar gut an mich, wenn sie mich wieder sehen. Ich schliesse daraus übrigens auch, dass es höchstwahrscheinlich nicht besonders viele meiner Art gibt; dass also das Gros der anderen Männer in der Situation überhaupt nicht weiss, was für Möglichkeiten sich ihnen bieten würden.
Na ja, ist wohl auch besser so.

Montag, 23. August 2010

Was Frauen und andere Menschen von mir denken, ist mir sch...egal

Langsam krieg ein Gefühl dafür, wie der Hase laufen könnte. Ich brauche Dominanz und das Gefühl von Aggression, um durch die Hunderte und Tausende kleiner und großer Widerstände, die sich in mir angesammelt haben, durchzubrechen. Was ich im Draussen, in der (scheinbar) objektiven Realität wahrnehme, ist ein Reflex meines Innern; insbesondere das was ich als störend erlebe eine Widerspiegelung meiner inneren Widerstände. Wären sie nicht da, so würde ich sie im Aussen auch nicht wahrnehmen.

Aber darüber hinaus besteht das Wesen von Männlichkeit in Unabhängigkeit. Einen Mann sollte nicht interessieren, was andere über ihn denken, insbesondere sollte er sich auf gar keinen Fall in seinem Verhalten davon beeindrucken oder gar lenken lassen.
Ein Mann ist innengeleitet. Meinungen und Urteile andere berücksichtigt er höchstens aus taktischen Erwägungen, ganz sicher nicht, weil sein Ego ihn dazu drängt.
Ein Mann tut, was er tun muss. Punkt.

Von dieser Idealvorstellung bin ich natürlich weit entfernt, aber klar ist dabei: ich habe eine Leitlinie , eine Marschrichtung, und ich habe Instrumente dafür, ua. die nötige Aggressivität , die ich brauche, um Widerstände zu brechen, kann ich immer besser einsetzen.
Wichtig dabei ist die Wandlung von diffuser Angst oder, wodurch diese sich bei mir am häufigsten ausdrückt, Unlust, in zielgerichtete Aggression. Kürzlich begegnete mir auf dem Nachhauseweg an ner U-Bahnhaltestelle eine ausgesprochen attraktive Blondine, die auch noch einen guten halben Kopf grösser war, als ich; sie blieb so ca 6-7 m schräg rechts vor mir stehen und ich nahm sie ins Visier. Allerdings stand exakt in meiner Blickrichtung , so ca 2,5m entfernt ein Päarchen; das Gesicht der Blondine dahinter genau zwischen Mann und Frau. Ich wollte aber nicht 2 Schritte vorwärts machen, um freie Bahn zu haben, sondern blieb stehen und blickte unbeirrt zwischen den beiden durch, denn die Blondine hatte mich zwar im Blickfeld, weigerte sich aber offenbar erst mal, meinen Blick zu erwidern. Entsprechend meiner Regeln liess ich nicht nach, auch mit der Absicht, das Paar so zu irritieren, dass ihnen unwohl wurde. Klappte auch, nach kaum einer Minute suchten beide das Weite. Yo, man!
Die beiden hatten da nun wikrlich nichts mehr zu suchen, als Jonathan auftauchte.

Sonntag, 22. August 2010

Die Frauen verhalten sich nicht vorschriftsmäßig

Eigentlich möchte ich jetzt ganz gerne mal Lächeln üben, weil mir das verdammt schwer fällt. In meiner Jugend hab ich gedacht, ich muss sterben, oder die Sintflut kommt oder was ähnlich Dramatisches, wenn ich ne junge Frau, die mir gefiel, auch nur ansatzweise anlächelte. Ich habe mich mich bisher auch nie weiter um das "Problem" gekümmert. Und es steckt immer noch eine sehr starke diffusse Angst in mir, als müßte ich damit rechnen, dass mir der Kopf abgerissen wird, wenn ich mich dennoch traute, eine attraktive Frau anzulächeln, zumal als Erster.

Ich habe mir vorgenommen zu üben. Frauen in anderen, d.h. nicht-erotischen Kontexten, also z.B. eine Verkäuferin usw anzulächeln, fällt mir nicht schwer. Aber es fällt mir schon höllisch schwer, einen fremden Menschen, z.B. einen Passanten, ausserhalb jeder sachlichen Transaktion (d.h. ich kauf was, ich hab mit jedem auf ner Behörde zu tun usw.) nur freundlich anzulächeln. Ich komme mir beim Versuch schon richtig saublöd vor; alle möglichen wirren Gedanken gehen durch meinen Kopf, weil ich keine "Rechtfertigung" sehe dafür. Ich müsste zumindest die Gewissheit haben, dass ein Lächeln zurückkommt, quasi zu meiner Entlastung bzw. Entschuldigung. Geht natürlich nicht, teilweise habe ich schon geübt mit Omas im Supermarkt. Einige lächeln erfreut zurück, andere reagieren nicht, und allein das ist mir schon furchtbar peinlich. Obwohl man objektiv gesehen eher den Leuten den Vorwurf machen müsste, dass sie nicht in der Lage sind auf simple menschliche Signale zu reagieren.

Ich hab in meiner Fantasie schon oft geübt, eine Frau, die ich mit meinen Blicken zuvor bearbeitet habe, anzulächeln. Geht bisher irgendwie nicht. Ich hab auch ein timing-Problem, denn meine Gesichtmuskulatur ist so eingefroren oder erstarrt, dass ich quasi einen zeitlichen Anlauf brauche, bis ich zumindest ein verkrampftes Lächeln hinkriege.
Das grössere Problem, dass ich allerdings habe, sind aus meiner jetzigen Sicht mangelnde Übungsmöglichkeiten. Die anvisierten Damen halten sich einfach nicht an mein Schema (erst Blickkontakt, dann Lächeln, dann Ansprechen). Wie in früheren Postings beschrieben erwidern viele noch nicht einmal meine Blicke und äussern nichtsdestotrotz ihr deutliches Interesse, indem sich sich direkt neben, vor oder hinter mich stellen; das nachdem sie unmöglich meine Blicke übersehen haben konnten.
Andere sehen mich zwar mehrfach an, aber nur ganz kurz, und kommen dann zu mir her. Auch dies ohne mir die geringste Chance gegeben zu haben sie anzulächeln. Das Einzige was mir im zweiten Fall bliebe wäre, ein dämliches Dauergrinsen aufzusetzen, damit sie dies in dem Moment, wo sie kurz schauen, dies auch wahrnehmen könnten. Aber das überfordert mich bisher erst recht.
Was tun? sprach Zeus.... Ich bin ein ziemlich sturer Mensch (was vermutlich auch in meiner früher schon beschriebenen Unbeweglichkeit zum Ausdruck kommt) und verfolge meinen Plan, und der sieht eben für die jetzige Phase ein Lächeln vor. Da ich im Prinzip bisher kein Interesse daran habe, Frauen auch tatsächlich kennenzulernen, sondern einen Experimentierplan verfolge, sehe ich auch keinen Veranlassung davon abzuweichen.

Eine Möglichkeit, die ich in Auge gefasst habe, ist , in Nebenzeiten (geringe Besucherfrequenz) durch grössere Kaufhäuser und Läden zu schlendern und die gelangweilten Damen dort anzulächeln. Besonders interessant vielleicht die Parfümerieabteilungen, wo die extrem getunten und tiefergelegten Mädels rumhängen.

Ich habe mittlerweile den starken Eindruck, dass wir in einer Kontakt- und insbesondere Blickvermeidungs-Gesellschaft leben. Jeder rennt mit gesenktem Kopf oder stur auf die Regale konzentriert durch den Supermarkt. Seltsame Menschen sind wir hier. Aus den USA kenne ich das auch anders.